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Die große kleine Kunst

Immer wieder Betriebsfeste. Nichts gegen Betriebsfeste, sagt Dirk Langer, aber in großen Mengen seien sie doch schwer zu genießen. Und er muss das schließlich wissen, denn als singender Seemann Nagelritz tritt er häufig auf Betriebsfesten auf. Weil sie ja nun mal nicht so dicht gesät sind, die Auftrittsmöglichkeiten für singende Seemänner im speziellen und Kleinkünstler im allgemeinen. Wobei "Kleinkunst" ja auch ein merkwürdiges Wort ist. Als ob auch die Kunst auf schmalen Bühnen immer klein sei. Aber es ist nun mal ausdrücklich ein niedersächsischer Kleinkunstpreis, den der Verein "Kraut und Rüben" ausgelobt und dessen erste Vorausscheidung er am Freitag mit dem Theater "Die bösen Schwestern" im "Marlene" präsentiert hat. Auch wenn da sicher längst nicht alles klein war. Hilkea Kuck (Bild) etwa mit ihrer gesanglichen Bearbeitung weiblicher Neurosen. Nagelritz natürlich, der Seemann mit der derb-melancholischen Ringelnatz-Interpretation. Herr Niels, der Pantomime mit den unglaublichen Bewegungen. Aber auch Marianne Iser und Thomas Duda, ein schon preisgekröntes Duo neuen deutschen Chansons. Das Publikum darf bei diesem Preis mitbestimmen, und so entschieden die rund 150 Zuschauer, dass die drei Letztgenannten auch bei der Endauscheidung um die "Goldene Rübe" am 19. Mai, ebenfalls im Club "Marlene", mitmachen dürfen. Zuvor gibt es allerdings noch eine weitere Vorausscheidung, und zwar am 6. April (Karten können unter 368 16 87 reserviert werden).

tof/Orlowski, Hannoversche Allgemeine Zeitung,  19. März 2001

 

Goldene Rübe für Lieder über Liebe und Tod

HANNOVER. Sie kam, sang alle an die Wand: Begleitet von Partner Thomas Duda holte sich Marianne Iser auf der Varieté-Bühne Marlene den ersten Niedersächsischen Kleinkunstpreis "Goldene Rübe".
Selbstverfasste Chansons, die unter die Haut gehen. Damit verfolgten Iser/Duda konsequent ihren eigenen künstlerischen Weg, auch wenn dieser mitunter beschwerlich sei, so die fünfköpfige Jury: "Das Duo stellt unter Beweis, dass Kleinkunst durchaus nicht klein sein muss, aber absolut Kunst sein kann."
Begeisterung in der rappelvollen Marlene, als die "Bösen Schwestern" den mit 2000 Mark dotierten Preis überreichten. Denn auch wenn Iser/Duda Songs über Liebe und Tod keine leichte Kost sind, hatte die gewaltige Stimmvielfalt von Iser das Publikum erobert. Ausgeschrieben hatte den Wettkampf der Verein Kraut & Rüben.
Insgesamt 16 Gruppen und Einzelkünstler waren angetreten, per Publikumsentscheid wurden sie fürs Finale auf sechs reduziert. Der Bewegungsillusionist Niels Weberling landete mit starker Bühnenpräsenz auf Platz zwei (1000 Mark), während der dritte Preis (500 Mark) an die in Hannover lebende Dänin Dorte Winther Hansen ging.
Die Goldene Rübe war ein passendes Symbol für die Veranstaltung: ein bisschen schräg letztlich aber eine recht runde, glänzende Sache.

kass, Neue Presse,  21. Mai 2001

 

Eine Rübe für Chansons

Thomas Duda hat den vielleicht interessantesten Beruf der Welt. Er ist nämlich Autodidakt, ist im Programmheft zu lesen, und dass man es mit der Profession der Selbstbelehrung durchaus zu etwas bringen kann, bewies er Sonnabendabend:
Duda gewann mit seiner Partnerin Marianne Iser "die Goldene Rübe 2001" und damit den Niedersächsischen Kleinkunstpreis. Im ausverkauften "Marlene" überzeugte das Duo mit der Kunst, die es über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht hat: den Kompositionen von Duda und der Intensität von Isers Stimme. Die deutschen Chansons bewegten nicht zum ersten mal eine Jury. 1998 wurden sie beim Stimmtreff Hamburg zu den besten Nachwuchskünstlern gewählt, 1999 gewannen sie den ersten Preis beim Frankfurter Chansonfestival "Zarah".
Der zweite Platz des Kraut & Rüben-Kleinkunstfestivals ging übrigens an Niels Weberling, besser bekannt als "Herr Niels". Herr Niels sagt kein Wort, was ja auch im wirklichen Leben manchem gut täte, bewegt sich dafür umso gekonnter und erzählt, das Zauberpulver hilft dabei, kleine Geschichten von Missgeschick und Illusion. Schön.

gum, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 21. Mai 2001

 

Nieders. Kleinkunstpreis 2001
Der Niedersächsische Kleinkunstpreis "Die Goldene Rübe" wurde am Samstag, den 19. Mai 2001 in Hannover zum ersten Mal verliehen.

Nach zwei Vorausscheidungen mit Publikumswahl, bei denen sich insgesamt sechs Künstler qualifiziert hatten, fand auf der Kleinkunstbühne des Marlene die Endausscheidung im Wettbewerb um die vergoldete Feldfrucht statt. Eine fünfköpfige Jury hatte die Darbietungen nach Kriterien wie Originalität, handwerklichem Können und Charisma der Künstler zu beurteilen.
Die Gewinner, Marianne Iser und Thomas Duda aus Hannover, faszinierten an diesem Abend mit ihren "Neuen Deutschen Chansons" nicht nur die 150 Zuschauer im ausverkauften Saal, sondern überzeugten mit eigenen Texten und beeindruckenden Kompositionen auch die Preisrichter.
Den zweiten Platz belegte der aus diversen Fernsehauftritten bekannte Bewegungsillusionist Niels Weberling, der für seine ausdrucksstarke, mit perfekter Körperbeherrschung vorgetragene "Sprache ohne Worte" ausgezeichnet wurde.
Der dritte Preis ging an die in Niedersachsen lebende Dänin Dorte Winther Hansen, die in der Comedy-Figur der skuril-resoluten "Dagny Dienesen" im Publikum eine Lachsalve nach der anderen erzeugte.
Moderiert wurde die Veranstaltung von der Theatergruppe "Die Bösen Schwestern". Wie auch schon in den beiden Vorausscheidungen wurden Adrian Anders, Chris Palmer und Stephan Guddat, alias Gisbert tatkräftig unterstützt von den Mitgliedern des Vereins Kraut & Rüben Kleinkunst, der den Wanderpreis ausgelobt und die Veranstaltungen organisiert hat.

Stadtmagazin Hannover, 31. Mai 2001

 

Kleinkunstpreis für selbstgeschriebene Chansons
"Goldene Rübe" für Hildesheimer Marianne Iser & Thomas Duda

HILDESHEIM. "Kleinkunst hat nichts mit klein, sondern mit Kunst zu tun, das stellten Marianne Iser und Thomas Duda unter Beweis" - so lautet das Urteil der fünfköpfigen Jury, die zum ersten Mal den Niedersächsischen Kleinkunstpreis verliehen hat. Bewertet wurden vor allem Originalität, handwerkliches Können und Charisma der Künstler.
Die Gewinner, Marianne Iser und Thomas Duda aus Hildesheim, überzeugten die Jury und das Publikum mit ihrem Programm "Neue Deutsche Chansons". Die Preisrichter lobten besonders die selbstgeschriebenen Texte und eigene Kompositionen im ausverkauften Saal der Kleinkunstbühne "Marlene" in Hannover. Der neue Wanderpreis ist von dem Verein "Kraut & Rüben" initiiert worden.
Kennen gelernt hat sich das Duo in Hildesheim. Sängerin Marianne Iser studierte an der Universität Kulturpädagogik, Pianist Thomas Duda machte am Gymnasium Josephinum sein Abitur. Und schmunzelnd lässt er nicht unerwähnt, dass er eine Fünf in Musik hatte. Seit 1993 sind die beiden ein Team. Sie schreibt die Liedertexte größtenteils selbst, erzählt von geheimnisvollen und grausamen Geschichten vom Leben, von der Liebe und dem Tod. Als Autodidakt komponiert Pianist Duda die Chansons und arrangiert Stücke von Klassik bis Pop. Zwei CDs haben sie inzwischen eingespielt: "Töte mich ganz" (1998) und "Vor uns die Nacht" (2000).
Und ein neues Programm - das vierte - gibt es auch. Es heißt: "It's my Party". Ist das als Schlachtruf oder Kampfansage an die moderne Spaßgesellschaft gemeint? Marianne Iser: "Ich provoziere nicht - ich konfrontiere. Mein Thema ist und bleibt die Liebe als Prozess und Abgrund." Menschliche Gefühle seien wie Naturgewalten. "Sie brechen über uns herein, reißen uns mit und lassen uns übrig, wenn wir Glück haben." So zelebriere das neue Programm die "fieberhafte Lust nach Leben, von der Liebeserklärung bis zur Abtreibung".
Das Duo, das übrigens auch schon Preise wie den Hamburger "Stimmtreff 98" für Nachwuchskünstler und den Frankfurter "Zarah 99" - Innovationspreis für neue Ausdrucksformen - gewonnen hat, gastiert mit dem neuen Solo-Programm auf der Tour 2001 auch in Hildesheim. Und zwar am 18. Oktober heißt es dann im Vier Linden: "It's my Party".

rek, Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 23. Mai 2001

 

 

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